Vor kurzem erschien im Centaurus Verlag Freiburg Jürgen Gedinats Buch “Ein Modell von Welt. Unterwegs in der Globalisierung”. Das Buch versammelt eine Reihe von Aufsätzen, die die metaphysischen und historischen Voraussetzungen des unsere Epoche dominierenden Modelldenkens sowie dessen konkrete Formen in der Wissenschaft und im öffentlichen, vor allem wirtschaftlichen und politischen Diskurs beleuchten. Aus dem Klappentext:
“Die zentrale Einsicht dieses Buches ist, daß es sich bei der aktuellen Krise im Grunde um eine Krise des Verstehens handelt. Die besteht nicht allein in einem Mangel an wirklich maßgebenden Gedanken, sondern – bei allem Wettlauf um Innovationen und allem Hochfrequenzhandel – auch in der Ausbreitung einer Art mentaler Sklerose: das heutige Weltverständnis richtet sich immer stärker in leblosen Modellen ein und läuft so Gefahr, seine Wirklichkeitskompetenz einzubüssen […] Selbst wenn jeder die Dynamik der Globalisierung mehr oder weniger stark zu spüren bekommt, muß das nicht heißen, daß sie dabei auch schon angemessen verstanden würde, dringlicher scheint es, sich auf sie einzustellen. So gibt es ein unausgesprochenes und uneingelöstes Bedürfnis nach einer kritisch fundierten und d. h. auch modellfreien Auseinandersetzung über die Globalisierung und ihre Macht.”