Essay ⎜Wahrheit und Information

Ivo De Gennaros Aufsatz „Wahrheit und Information“ gestaltet sich als eine Übung zur Wahrheit im Ausgang von deren Verhältnis zur Information. Zur Klärung des Begriffs der Information geht der Text auf einige Einträge der Online-Enzyklopädie Wikipedia ein, in denen die Leitgedanken dieses Nachschlagewerks dargelegt werden. Die Auslegung befasst sich zunächst mit der Aussage, dass es bei einem Wikipedia-Eintrag nicht um Wahrheit, sondern um Verifizierbarkeit geht. Die im Zuge der Auslegung gewonnenen Einsichten zum Verhältnis von Wahrheit und Information werden anschließend an einem diagnostischen Blick auf die gegenwärtige Welt erprobt. Die Bezugnahmen auf Friedrich Hölderlin im Schlussteil des Texts möchten zugleich des zweihundertfünfzigsten Geburtstags des Dichters gedenken.

Alberto Giacometti, Le chat (1951-1955)

De Gennaro – Wahrheit und Information

Essay ⎜ Eine Frage der Ethik

In seinem dreiteiligen Radio-Essay „Eine Frage der Ethik“ erörtert Ralf Lüfter die Stellung des ethischen Wissens gegenüber den Wissens- und Handlungssphären von Politik, Ökonomie und Technik. Dabei wird die Ethik betont als philosophische Ethik gefasst, somit in den Bereich der philosophischen Leitfrage „Was ist …?“ zurückgestellt. Eine zentrale Rolle kommt in Lüfters Ausführungen dem Begriff der Verantwortung zu, sofern darin die Notwendigkeit der Handlung und die Freiheit der Entscheidung einig gehen.

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Über die unten stehenden Links können die eizelnen Teile des Essays nachgehört werden: Teil 1  Teil 2 Teil 3

 

Edvard Munch, Starry Night (1893)

Lüfter — Ethik

Neues Buch ⎜Heidegger und Leibniz

Der soeben erschienene Band „Heidegger und Leibniz“ von Günther Neumann bildet den Auftakt des von Hans-Christian Günther herausgegebenen, auf zahlreiche Bände angelegten Heidegger-Handbuchs „Das Denken Martin Heideggers“.

Der thematische Bereich dieses Beitrags ist das denkende Gespräch Heideggers auf seinem von immanenten Wandlungen bestimmten Weg mit Leibniz. Entsprechend Heideggers Denkweg werden drei Hauptphasen seiner Leibniz-Rezeption unterschieden: 1. die Rezeption im Umkreis der Fundamentalontologie von Sein und Zeit (1927), 2. die Rezeption im Übergang zum Ereignis-Denken in den 1930er Jahren und 3. die Rezeption auf der Grundlage der entfalteten Seinsgeschichte.

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Neumann — Heidegger und Leibniz

 

Aufsatz | Zur spezifischen Geruchswahrnehmung des Menschen bei Aristoteles

Dieser Aufsatz von Sergiusz Kazmierski möchte, ausgehend von einer zureichenden Darstellung des thematischen Bereichs von Ernährung und Kühlung bei Aristoteles (Abschnitt 1.1) sowie seiner Physiologie der Geruchswahrnehmung im allgemeinen (Abschnitt 1.2), zum einen zeigen, wie Aristoteles das Gegebensein der Wahrnehmung von Düften beim Menschen zoologisch und physiologisch begründet und dabei medizinische Implikationen formuliert (Abschnitt 2); zum anderen wird zu sehen sein, inwiefern die Wahrnehmung von Düften ethische und ästhetische Züge aufweist, wofür das entsprechende zoologische und physiologische Wissen den ausdrücklichen oder unausdrücklichen Horizont zu bilden vermag (Abschnitt 3). In diesem Sinne bietet das Beispiel der spezifischen Geruchswahrnehmung des Menschen die Möglichkeit, zu zeigen, inwiefern die Zoologie, im größeren Zusammenhang des aristotelischen Denkens, für die genannten Wissensfelder ein Grundlagenwissen eröffnen kann (Abschnitt 4).

Simone Pignoni, Raub der Persephone (ca. 1650)

Kazmierski — Aristoteles

Video | Ontologia dell’infinito

In questo video, Gino Zaccaria affronta il problema dell’ἄπειρον alla luce della metafisica di Aristotele e del pensiero di Anassimandro — giungendo in conclusione a delineare un quadro dell’ontologia dell’infinito nella tradizione occidentale. (Si tratta della registrazione dell’omonimo seminario tenuto il 25 luglio 2019 nell’ambito della settimana meranese di ScienzaNuova.)

«La sfera di senso dell’aggettivo infinitus è ampia: si va dall’illimitato all’indefinibile e all’immenso, dall’estremo e intenso all’incalcolabile e sterminato. Emergono allora già alcune questioni: qual è il tratto di fondo di questi significati? Dobbiamo forse guardare alla fine? E che “è” la fine? E che altro potrà essere se non la compiuta flagranza dell’inizio? Non è infatti il generarsi di una fine il pieno avvento di un inizio? ossia: un inizio finito? E ancora: l’infinito è forse ciò che non ha inizio e quindi ciò che ne è carente? E posto che sia così, forse che l’infinito è “solo” un’ingiunzione che impone al mortale di determinare l’inizio, o di non perdere il senso del reciproco indirsi dell’inizio e della fine? L’infinito sarebbe il richiamo all’inizio, nella misura in cui esso è il venir meno di ogni fine?» (Dal saggio pubblicato su “eudia” il 27 agosto 2019.)

 

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Aline de Souza Lopes, Ponte e luna (2020)

Zaccaria — Presentazione del seminarioDiscussione con i partecipanti

 

Übersetzung | Zehn Gedichte von René Char

René Chars Gedichte zählen zum Gültigsten, Wahrsten, was in französischer Sprache geschrieben wurde. Zu seinen ersten Übersetzern ins Deutsche gehört Paul Celan. Mit Martin Heidegger verband ihn eine langjährige Freundschaft.

Hier erscheinen zehn Gedichte, ausgewählt und übersetzt von Jürgen Gedinat in Zusammenarbeit mit Anna Maria Engl.

Georges BraqueThéière sur fond jaune (1955)

Video | Being and Language

In this video, Ivo De Gennaro and Johannes Niederhauser discuss the question of being in Heidegger and the nature of philosophy as a practice.

The conversation, which has Heidegger’s lecture course Einleitung in die Philosophie (1928/29) as its main reference, begins with a reading of a brief extract from Barnett Newman’s essay “The First Man Was an Artist” (see here).

 

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Barnett Newman, Onement I (1948)

De Gennaro, Niederhauser—Heidegger On Being and Language

 

New book | Principles of Philosophy

Ivo De Gennaro’s new book Principles of Philosophy offers a phenomenologically informed reading of some fundamental positions of the philosophical tradition. It can therefore be read as an introduction to phenomenological thinking in the perspective first opened by Heidegger’s Seinsfrage. Its objective is not that of giving an exhaustive account of the thinking of any single philosopher, much less of the trajectory of philosophy as a whole; rather, the aim is to retrace a few key moments in the course of philosophical enquiry, from its outset to its accomplishment in Nietzsche’s metaphysics, with a focus on the main motive of that enquiry: the always new attempt to establish a sufficient knowledge of the ultimate principle on which to build a human ethos.

Because the tradition of these attempts unfolds in the dimension of the original openness of being (i.e. alētheia), which broke forth, but was never interrogated as such, in the Greek inception of thinking, ample space is given to the pre-Socratic thinkers Heraclitus and Parmenides, as well as to Plato’s inauguration of metaphysics. Finally, because each one of these attempts consists in a path through language, particular attention is devoted to the way in which philosophy speaks and to the translation of pivotal philosophical terms from Greek to modern languages – notably English, German and Italian –, as well as between these languages themselves.    

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Principles of Philosophy (Alber Verlag)

Saggio | Il contesto economico della nostra epoca. Una diagnosi etica

In questo saggio, Ralf Lüfter delucida in tre passi gli assunti in base ai quali l’economia moderna si costituisce come un sapere dominante della nostra epoca.

Proprio tali assunti, infatti, configurano, nel loro insieme, quel “contesto” che la stessa scienza economica non può, in quanto tale, interrogare.

Nella seconda parte, il saggio richiama la diagnosi poundiana dell’odierna economia, la quale, intesa come nome del reale, è informata all’usura, mentre, intesa come sapere, è caratterizzata dall’ignoranza.

Vilhelm Hammershøi, A Group of Trees (1892)

Lüfter — Contesto economico