Essay | Zum aktuellen Verhältnis von Menschenrechten und Menschenpflichten

“Die Menschenrechte, so wie wir sie kennen – oder zu kennen meinen –, sind jung; sie sind ein Entwurf der Aufklärung und gehören in diesem Sinne zur Vorstellung vom Menschen als einem Subjekt. Die Idee der Menschenpflichten nun versteht sich als eine ergänzende Antwort auf die Allgemeine Erklärung der Menschen-rechte, die um die Mitte des letzten Jahrhunderts von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Eine der größten heutigen Pflichten der Menschen kann darin gesehen werden, diesen Rechten den Status der Verbindlichkeit zu verleihen und sie darüber hinaus sowohl vor jeglicher Verkehrung, Aushöhlung und Mißachtung zu schützen, als auch ihre Anwendung und Umsetzung zu sichern.” (Jürgen Gedinat, Sieg oder Gewinn)

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Gedinat – Sieg oder Gewinn

Essay | Ernst Wiechert’s Poet’s Faith and Art Philosophy

How can we recover from Christian-capitalist-rationalist metaphysics if it is understood as an expression of the suffering from fear and “opening the message of evil”? German novelist and Buchenwald survivor Ernst Wiechert seeks and develops an answer to this question. His philosophy of art, Sebastian Berger argues, proposes a healing recovery that alleviates suffering through a free heart and brave love, while eschewing “principles” and “systems”. Wiechert confesses his poet’s faith in “the whole” as dawning testimony of a fourth dimension as nameless dark God. His is a unique synthesis of ideas by Hölderlin, Nietzsche and Goethe derived from a post-metaphysical interpretation of German romantic pantheism.

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Pan and the Nymphs (fresco, Pompeii)

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Berger – Wiechert